Dummy

Zwei Teenager-Brüder verlieren ihre alleinerziehende Mutter an eine Drogen-Überdosis - der Umgang mit dem Schmerz könnte jedoch unterschiedlicher nicht sein: Während sich Danny (Aaron Johnson) in Musik, Sex und Drogen verliert, wird sein jüngerer Bruder Jack (Thomas Grant) in Verneinung aktiv: Mit Hilfe von Make-up und der alten Kleidung seiner Mutter verwandelt er eine lebensgroße Schaufensterpuppe in eine brandneue "Mommy", mit der er sich unterhalten kann. Jacks Besessenheit von diesem neuen Familienmitglied führt nicht nur zu komischen Missverständnissen, sondern auch zu einer erbitterten Feindschaft, während sich die beiden Brüder durch ihre Trauer, Wut und Verleugnung kämpfen. "Was den Film jedoch so gut macht, ist, dass Thompson dieses obsessive Verhalten niemals ins Gothic-Genre abgleiten lässt. Das Drehbuch weißgerade noch so z, überzeugen dass die Sozialdienste die Jungen in Ruhe lassen; aber sobald man das akzeptiert hat, ist die Darstellung ihres gemeinsamen Sommers völlig überzeugend. Das gilt auch für das überraschende Ende, das Jacks Stärke und das Ausmaß, in dem Danny seine Gefühle unterdrückt hat, offenbart. Thompson, der 2003 mit seinem Kurzfilm 'Gone' den New Film-maker's Award der BBC gewann, erweist sich als vielversprechender Filmemacher." (Nick Roddick, in: The Standard)